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Und schon wieder ist Weihnachten!

Dezember 2018

Moin aus Hamburg,

wie kann es sein, dass ich schon wieder einen Weihnachtsgruß schreibe? Das Jahr ist doch gefühlt erst ein Halbes alt. Geht es Dir / geht es Ihnen auch so?

Und da ich mich gleich im zweiten Satz beim sprachlich unschönen ‚Du / Sie‘ erwische, erlaube ich mir jetzt im weiteren Verlauf das zeitgeistige ‚Du‘. Nur für diesen Weihnachtsbrief; alles andere ist für mich nach wie vor eine persönliche Verabredung.

Vielleicht ist dies wirklich eine sprachliche Veränderung, die sich durchsetzen wird. Ich hätte damit kein Problem, habe andererseits allerdings auch keine große Hoffnung, dass durch allgemeines Geduze die Welt freundlicher und weniger hierarchisch wird.

Doch nun zum Thema Zeit.

Hast auch Du auf Deinem Smartphone ein Programm, das Dir wöchentlich anzeigt, wieviel Zeit Du mit welchen Aktivitäten im Internet verbringst? Also zumindest für mich ist das Sujet ‚Zeitvertreib im Internet‘ definitiv ein Thema, dem ich mich mit Disziplin und einem klaren Zeitplan widmen sollte / möchte / werde.

Ich bin ein Mensch, der sich für fast alles interessieren kann, wenn es ihm nur ansprechend angeboten wird. Und für solche Menschen ist das Internet eben nicht nur ein großartiger Wissensfundus, sondern auch ein Meer, indem man sich verlieren kann.

Wie es anders sein kann, habe ich im Sommer erlebt auf einer wunderschönen Reise mit Hurtigruten von Bergen nach Kirkenes und zurück. Kein Fernseher in der Kabine, Telefon und Mailbox aus, Nachrichten über WLAN vielleicht 15 Minuten am Tag.

Diese Nachrichten- und Informationsflutabstinenz war unglaublich erholsam. Ganz nebenbei habe ich allerdings erfahren, dass die Norweger digital ganz vorn dabei sind, während Deutschland in meiner Wahrnehmung ja weit hinten herumkaspert. In Norwegen funktioniert WLAN einfach: Überall! Und man braucht wirklich kein Bargeld: Selbst die Eiskugel und den Kaffee bezahlst Du digital.

Zuhause bin ich dann doch recht schnell wieder ins vertraute ‚daddeln‘ verfallen. Und merke: Weniger ist mehr! Und dieses ‚weniger‘, das ich jetzt schon wieder praktiziere, gibt mir ‚mehr‘ an Zeit und damit auch mehr an Lebensqualität.

2018 war für mich ein gutes Jahr. Nicht himmelhochjauchzend, aber insgesamt gut. 

Vor allem privat bin ich froh, dass ich mir in diesem Jahr bewusst Zeit für Menschen genommen habe, die mir etwas bedeuten, die ich aber selten sehe.

Vor einigen Tagen habe ich die Nachricht bekommen, dass meine langjährige Auftraggeberin bei der Europäischen Kommission im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Sie habe ich leider seit langem nicht gesehen, und unser stets freundschaftlicher Kontakt beschränkte sich seit einigen Jahren auf herzliche Grüße zu Weihnachten. Natürlich ist es schier unmöglich, alle guten Kontakte im Leben intensiv zu pflegen und doch macht es für mich Sinn, sich zwischendurch einmal zu fragen: Wen sollte / müsste / möchte ich sehen? Mit wem möchte ich Zeit verbringen?

Ehrenamtlich hat sich für mich in diesem Jahr nichts verändert. Ich bin nach wie vor Mitglied bei ‚Amnesty International‘ und ‚Ärzte ohne Grenzen‘, unterstütze ‚Correctiv‘ und die ‚Amadeu-Antonio-Stiftung‘. Persönlich aktiv bin ich bei ‚Poppenbüttel Hilft‘, dem Verein, der sich tatkräftig für gute Integration von 500 Geflüchteten in Poppenbüttel einsetzt. Hier wohne ich. Bei ‚Poppenbüttel Hilft‘ erlebe ich als wunderbaren und so gar nicht erwarteten Nebeneffekt, dass ich über diese Aktivität tolle Menschen kennenlerne; Mitbürger, die auch schon seit Jahren in Poppenbüttel leben, die ich ohne diese gemeinsame Aktivität aber vermutlich nie kennengelernt hätte.


Was hat mich beruflich gefreut?

Beruflich freue ich mich in diesem Jahr besonders über sehr erfolgreich verlaufene Coachings (Präsenz und / oder live-online, unterstützt durch Messenger und WhattsApp), mit denen ich die ganze Palette meines beruflichen Könnens abdecken konnte. So konnte ich Führungskräfte in ganz konkreten Auseinandersetzungen / Konflikten / Fragestellungen gut und erfolgreich beraten. Besonders erfreut es mich, dass ich Menschen, die in einer akuten Burnout-Belastung standen, in wenigen Sitzungen nachhaltig helfen konnte.

Und natürlich gab es auch einige gute Vorträge, z.B. zu den Themen ‚Spitzenleistung‘, ‚Führung‘, ‚Auftrittsangst‘ und ‚Zeitmanagement‘, über deren positive Resonanz ich mich sehr gefreut habe.

Ja, und an einige Trainings und Teamworkshops denke ich auch besonders gern zurück. Bei einem Workshop gab es so gut wie keine Technik. Nicht mal Flipcharts. Die am Tisch ausgefüllten Flipchartblätter haben wir dann an Garderobenständern schwingend aufgehangen. Ging auch. Und das Ergebnis war klasse.

Was hat mich beruflich genervt: 

Ich habe noch nie ein Jahr mit so viel unproduktiver Arbeit verbracht, die nur dazu diente, mich arbeitsfähig zu halten. Windows mit seinen ewigen Upgrades seit Windows 10 hat mein System ja schon 2017 laufend zum Erliegen gebracht (selbst gute IT-Fachleute brauchten jeweils Stunden bis Tage, um alles wieder halbwegs zum Laufen zu bringen). Dieses Jahr bin ich deshalb zu Apple gewechselt. Und meine Befürchtung hat sich bestätigt: So einfach geht der Wechsel nicht. Die Systeme sind durchaus unterschiedlich, und es dauert, bis man das neue System ‚drauf‘ hat.

Dann die DSGVO. Ich habe ja zum Glück keinen Shop und versende keinen Newsletter, aber es hat mir so schon gereicht. Ein völlig sein Ziel verfehlendes Ungetüm. Dann gab es nochmal 10000 Spams einer Krankenkasse auf meine Haupt-Mailadresse und noch zwei extra Schmankerl der Telekom. Nach alldem war ich nervlich etwas angefasst. Jetzt ist aber alles wieder gut.


30 Jahre!

In diesem Jahr ist das 30-jährige Jubiläum von IKOM. Ich bin stolz darauf, so lange erfolgreich selbständig zu sein.
Ich danke allen sehr, die mich auf diesem Weg begleitet haben. 

Die mich in Trainings und Workshops als Trainerinnen und Trainer kompetent, loyal und humorvoll unterstützt haben und unterstützen. Und manchmal darf ich ja auch Euch begleiten.
Wir leben schon seit Jahrzehnten das, was jetzt so scheinbar neu um die Ecke kommt: Kommunikation auf Augenhöhe, gegenseitige Wertschätzung, Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns, offener Wissensaustausch.

Großer Dank an diejenigen, die in der Buchhaltung und Steuerberatung im Hintergrund verlässlich wirken (Das ist ja echt nicht meine Kernkompetenz, wie Ihr wisst!).

Und ohne meine Technikgiganten wäre ich oft aufgeschmissen. Vielen Dank für Eure Hilfe, oft abends oder sogar nachts.

Ja, und natürlich gilt mein ganz großer Dank all meinen Auftraggebern, die mir über die Jahre ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit den Auftraggebern, die mir für mehr als einen Vortrag oder einen Impulsworkshop ihr Vertrauen geschenkt haben, durfte ich im Durchschnitt 8 Jahre zusammenarbeiten. Das sehe ich als großen Vertrauensbeweis an, und ich bedanke mich sehr herzlich dafür.

Und ganz besonders danke ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Trainings, Workshops, Vorträgen und Coachings. Durch Euch, durch Dich konnte ich mich auch persönlich weiterentwickeln. Ich habe durch Dich viel gelernt. Übrigens auch und gerade, wenn es mal hakte.

Was steht 2019 an?

Nicht nur die Welt verändert sich, sondern auch meine Pläne / Vorstellungen verändern sich, passen gut in die Zeit.

Du kennst es: Mehrtägige Trainings / Workshops sind kaum noch durchzuführen. Follow Ups? Fehlanzeige. Personalmangel und knappe Budgets machen es zunehmend schwer, wirksame und erfolgreiche Personalentwicklung zu betreiben.

Meine Lösung heißt: Blended Learning konkret!

Wir verbinden hier die Präsenz- mit der digitalen Welt optimal. Menschen, die sich persönlich kennen, treffen sich zu spezifischen, vertraulichen Online-Workshops und vertiefen hier sie besonders interessierende Themen. Keine Konserven, keine anonymen Großgruppen, kein Reiseaufwand, sondern konkrete Klärungen von relevanten Fragen.

Natürlich sind auch Einzelcoachings online möglich: Wir sehen und hören uns, können Dokumente austauschen; das Coaching kann auf Wunsch aufgezeichnet werden.

Online-Coachings sind ggf. auch abends oder am Wochenende möglich.

2019 gibt es auch ein Flatrate-Modell für’s Coaching. Einmal zahlen und sich für einen definierten Zeitraum beliebig oft coachen lassen. Mehr dazu findest Du auf www.ikom-seminare.de

Doch jetzt ist erstmal Weihnachten. Ich wünsche Dir eine gute Zeit zwischen den Jahren: Zeit für Dich, Ruhe und Entspannung, die Nähe geliebter Menschen, Bewegung und Freude, gute Gespräche, weihnachtliche Düfte und Kerzenschein. Was auch immer Dir guttut. 

Und 2019 möge ein gutes Jahr werden. Neben allem persönlichen Glück, das ich Dir wünsche, hoffe ich, dass es auch insgesamt ein friedliches Jahr werden wird.

Vielleicht sehen und hören wir uns. Das würde mich besonders freuen.

Herzliche Grüße aus dem Eggertweg

Karin Fontaine

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