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Jeder hat das Recht auf eine Meinung, aber nicht auf falsche Fakten!

Politik und Leitmedien haben ein selbst verursachtes Glaubwürdigkeitsproblem.

Bis heute haben wir keine verlässlichen, evidenzbasierten Zahlen über die Pandemie in Deutschland. Es gibt keine repräsentativen Studien, und die Gesundheitsämter faxen nach wie vor unvollständige Daten verspätet ans RKI.
Meinungsbilder, Handlungen, Versprechen der Politiker müssen laufend korrigiert werden. Politik und Verwaltung stochern seit ca. 20 Monaten im zunehmend selbst verschuldeten Nebel.

Speziell bei den Medien rächt sich, dass Viele den ehrbaren journalistischen Grundsatz aufgegeben haben, zu ‚berichten was ist, unabhängig von der eigenen Meinung‘ zugunsten eines angeblich moralisch höherwertigen Haltungsjournalismus.
Diese Verschiebung von Fakten zu Haltung wurde beim Flüchtlingsthema offensichtlich und wird auch bei Corona erkennbar fortgesetzt.
Damit wurde Tür und Tor geöffnet der Wahrnehmung, dass doch eh alles nur Meinung sei.

Die sogenannten ‚alternativen Fakten‘, bei Trump noch kritisiert und bespottet, sind schon lange auch im deutschen Diskurs angekommen. Und es sind nicht nur irgendwelche ‚Dummdödel‘, die unhaltbaren Unsinn verbreiten.

Jeder hat das Recht auf eine Meinung, aber nicht auf falsche Fakten!

Ich möchte in diesem Beitrag nicht diskutieren, ob die Impfung sinnvoll ist oder nicht.
Das mag jeder für sich klären. Ich lege allerdings Wert darauf, dass Menschen sich aufgrund rationaler Argumente dafür oder dagegen entscheiden.
Wer sich lediglich aufgrund eines Gefühls für das ein oder andere positioniert sollte dies nicht mit obskuren ‚Wahrheiten‘ untermauern.
Ich finde es verstörend, dass viele Menschen, die dem Haltungsjournalismus des ÖRR und anderer Medien skeptisch gegenüberstehen, gleichwohl jeden offensichtlichen Unsinn glauben, weil: Steht ja im Internet.

Daher hier von mir ein paar Hinweise, wie man seriöse Information (die ja auch noch streitig sein kann und darf) von eindeutigen Fake-News / Lügen / Spinnereien abgrenzen / unterscheiden kann:

Viele Fake-News werden über youtube ausgespielt und dann über die sozialen Netzwerke geteilt. Die Glaubwürdigkeit wird gezielt erhöht, wenn einem der Link durch gute Bekannte geschickt wird.
Merke: Nur weil Freunde / Verwandte auf Fake-News hereingefallen sind, macht dies Blödsinn nicht wahr!

Fake News kann man gut erkennen, indem man sich folgende Fragen stellt und dazu kurz recherchiert (es lebe hier einmal google!):

  • Wer hat dieses Video hochgeladen?
  • Wer ist der Autor?
  • Hat die Seite überhaupt ein Impressum?
  • Und wenn ja: Ist das Impressum seriös? Wer ist dort als Verantwortlicher genannt?
  • Wo und wie tritt diese Person sonst noch auf?

Bei einer Medienpräsenz zusätzlich:

  • Grundsätzlich: Welche Person oder Organisation steht dahinter?
  • Was postet die Person / die Organisation / der Kanal denn sonst noch?
  • Vorsicht ist geboten, wenn die Seite mehrsprachig erscheint. Dann steht Geld und in aller Regel ein Interesse dahinter.

Bei meinen bisherigen Recherchen finde ich oft sinnentstellende Zusammenschnitte (von durchaus seriösen Personen / Nachrichten), in einen falschen Kontext gestellte und fehlinterpretierte Statistiken, fehlende oder falsche Quellen.
Und es gibt auch eindeutig Medien mit einer auf Deutschland gerichteten bösartigen politischen Agenda, wie z.B. RT Deutsch. Die sind nicht neutral, sondern hier geht es um gezielte (Zer)störung des demokratischen Diskurses.
Viele ehemalige DDR-Bürger werden sich an diese Taktik noch leidvoll erinnern.
Auf diesem Feld tummeln sich auch rechtsextreme, pseudochristliche Sekten wie kla.tv., z.T. mit schweizer oder österreichischen Adressen im Impressum.

Wenn Informationen weit abseits vom politischen und journalistischen Mainstream erscheinen, sind sie damit nicht automatisch falsch – aber eben auch nicht automatisch richtig.

Ich finde es richtig, nicht unbesehen alles zu glauben, was die sogenannten Mainstream-Medien behaupten oder unsere Politiker im Fernsehen verkünden.
Als mündige Bürger sollten wir uns selbst unser Bild machen.

Dazu gehört dann allerdings auch ein Minimum an Recherche. Wer jeden Blödsinn glaubt, nur weil er der veröffentlichten Mehrheitsmeinung widerspricht, ist selbst schlicht … na ja.

Bild: Markus Winkler / pexels

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