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Weihnachtsbrief 2022

Moin aus Hamburg,

wieder verabschieden wir ein Jahr, das für viele Menschen herausfordernd war, und die Aussichten für 2023 sind auch eher mittelprächtig. Auch ich merke, dass meine Resilienz und mein Grundoptimismus nicht mehr selbstverständlich sind und dass ich aktiv etwas dafür tun muss.

Gerade habe ich ein altes Buch wiedergefunden und darin geblättert: Hühnersuppe für die Seele von Jack Canfield u.a. Wunderbare kleine Geschichten, in denen Wesentliches sicht- und fühlbar wird. Es gibt viele solcher Bücher, z.B. vom Dalai Lama und Anselm Grün. Oder Kartensets für mutmachende Gedanken, beispielsweise von Louise L. Hay.

Den Achtsamkeitskalender von 7 Mind habe ich schon mehrfach verschenkt, schaue aber selbst zu selten hin, wie mir heute wieder aufgefallen ist. Großartig ist auch die Meditationsapp von 7 Mind. Ich habe sie schon seit langem auf dem Smartphone, aber etwas aus dem Blick verloren. Kein Wunder, wenn man sie im Ordner ‚Dit und Dat‘ geparkt hat. Ich habe sie jetzt auf den Startbildschirm gelegt und freue mich auf meine erste Meditation nach langer Zeit.

Manchmal darf es aber auch etwas deftiger sein, um wieder die eigene Kraft zu spüren. Vor ein paar Wochen habe ich den ‚Fluch-Generator‘ entdeckt, der von modern bis klassisch (inkl. Goethe) Fluchkombinationen anbietet, die paradoxerweise meine Stimmung heben. Probe frei gedreht modern: ‚schlammblütiger aggrophiler Shitstormer‘, wird klassisch zum ‚quarkender kannibalischer Nobisknecht‘.

Habe ich jetzt ein paarmal in Geschäften mit genervtem Personal und ebenso angestrengten Kunden getestet – und wirkt! Kleiner Tipp: Man sollte natürlich nicht einfach sein Gegenüber anschreien, sondern schon zeigen / erklären, was man da macht.

Ein kleines Erlebnis hat mich in diesem Jahr sehr berührt. Ich telefonierte mit meinem Sachbearbeiter vom Finanzamt, als er plötzlich sagte: „Frau Fontaine, ich denke jeden Tag an Sie.“
Das ist ja nicht unbedingt das, was man vom Finanzamt hören möchte. Auf meine Nachfrage erklärte er: „Sie legen Ihren Unterlagen immer eine schöne Motivkarte mit einem freundlichen Gruß bei. Ich sammele die an meinem Arbeitsplatz. Letztlich hat mich sogar ein Kollege gefragt, ob er eine Karte haben dürfte.“

Ich verschenke häufig solche Karten. Und natürlich verbinde ich damit die Absicht, dass sich die Menschen darüber freuen. Aber diese Reaktion des Finanzbeamten und seines Kollegen hat mich nicht nur gefreut, sondern mir auch deutlich gemacht, wie wenig positive Resonanz viele Menschen erhalten. Sonst könnte eine solche kleine Geste der Freundlichkeit nicht eine solche Wirkung entfalten.

Die Zeiten sind schwer, und es wird vermutlich auch im kommenden Jahr nicht leichter.
Ich gebe offen zu, dass mich vieles auch erzürnt. Ich bin ein politischer Mensch und sehe daher für mich keine Lösung im Rückzug ins private Biedermeier. Wer mir auf Facebook folgt, kennt meine Positionen.

Gleichwohl ist es auch meiner Gesundheit nicht zuträglich, wenn ich nur noch zornig im Problemmodus kreise. Das kostet Kraft und hat letztlich keinen positiven Effekt.

Im letzten Jahresbrief habe ich geschrieben:

Hier helfen mir Demut und Dankbarkeit.

Das gilt für mich auch in diesem Jahr. Demut lässt mich meine Grenzen akzeptieren und Dankbarkeit richtet den Fokus auf das Schöne, Wertvolle, Bedenkens- und Bewahrenswerte.

Es gab viel Gutes in 2022.

Ich bedanke mich bei meinen tollen Kunden für das Vertrauen, die offenen Gespräche, das gemeinsame Lachen, die Erfolge, die wir miteinander erzielt haben. Und wenn es schwierig wurde, haben wir gute Lösungen gefunden.

Ich bedanke mich bei allen, die mit mir zusammenarbeiten und mit denen ich auf unterschiedlichste Art beruflich verbunden bin. Unser gegenseitiges Vertrauen macht alles leicht und ist einfach nur wohltuend.

Meine Freunde: Wir sind füreinander da in guten und auch in schweren Zeiten. Unschätzbar, unersetzbar!

Hier noch ein Spruch, der mich zurzeit an meinem Schreibtisch begleitet:

Ein bisschen Güte von Mensch zu Mensch ist mehr wert als alle Liebe zur Menschheit.

In diesem Geist wünsche ich Dir / Ihnen friedliche, entspannte Tage und ein glückliches und gesundes Neues Jahr!

Herzlichst
Karin Fontaine

Zum Schluss noch einer meiner Lieblingssprüche von Oscar Wilde:

Am Ende wird alles GUT. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende!

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